Geheimakte Honecker: Terrorist, Verräter und Nazi-Kooperateur?

Der Generalsekretär der SED hieß 15 Millionen Tote gut, verriet zwei seiner Genossen an die Gestapo und schien sogar loyal gegenüber dem NS-Regime zu sein.

 

Erich Honecker wurde am 3. Mai 1971 als Nachfolger von Walter Ulbricht Erster Sekretär (ab 1976 „Generalsekretär“) des Zentralkomitees der SED. Zeit seines Lebens gab er sich als kommunistischer Widerstandskämpfer gegen das Hitler-Regime. Doch neue Forschungen wecken Zweifel an seiner Darstellung.

Honecker: 15 Millionen Tote waren „objektiv notwendig“

Honecker trat schon früh in die KPD ein und besuchte im Alter von 17 Jahren (1930/1931) die Internationale Lenin-Schule in Moskau. Stalins Massenmord an den Kulaken, denen nach vorsichtigen Schätzungen knapp 15 Millionen Bauern zum Opfern fielen, rechtfertigte er als „objektiv notwendig“.

Honecker, der Terrorist

Nachdem er seine Dachdeckerlehre abgebrochen hatte, um „Berufsfunktionär“ zu werden, lebte er im nationalsozialistischen Deutschland mit vielen falschen Identitäten und wechselnden Quartieren.
Er war an einem Bombenanschlag im Saarland beteiligt, bei dem es einen Verletzten gab und führte mit den Jungkommunisten den Kampf gegen Hitler.

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Honecker verrät seinen ersten Mitgenossen

Die Gestapo verhaftete Erich Honecker im Dezember 1935 und verurteilte den „überzeugten“ Kommunisten im Jahr 1937 zu 10 Jahren Zuchthaus. Der Mitangeklagte Bruno Baum wurde – auch durch Honeckers Aussagen – zu 13 Jahren verurteilt.

Honeckers Aussage bei der Gestapo: „Ich nehme an, dass Baum in der Bezirksleitung des kommunistischen Jugendverbandes für Berlin war“.
Daraus schloss die Gestapo, dass Baum auch tatsächlich der Leiter des kommunistischen Jugendverbandes in Berlin war. Er wurde dann auch entsprechend seiner gehobenen Funktion eingestuft und dementsprechend verurteilt.

 

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Honecker, der NS-Kooperateur?

Im Gefängnis hielt der „überzeugte“ Kommunist Distanz zu seinen Leidensgenossen und erweckte sogar den Eindruck, er stände dem NS-Regime „loyal“ gegenüber. Er biederte sich offenbar an und es gab Indizien für eine „weitgehende Bereitschaft zur Kooperation mit der NS-Justiz“ (Sabrow).


Dementsprechend schrieb der Vorstand des Zuchthauses und der Sicherungsanstalt (heute: Gefängnisdirektor) in seiner Beurteilung am 18. Oktober 1942 an den Oberreichsanwalt bei dem Volksgerichtshof (Hervorhebungen durch mich):

„Honecker hat sich bisher gut geführt und ordentlich gearbeitet. Ich habe den Eindruck, dass er im Laufe seiner Strafzeit zur Einsicht gekommen ist und dass er, der in kommunistischen Anschauungen erzogen und groß geworden ist, es ernst und ehrlich meint, wenn er sagt, dass er seine Jugendideale im jetzigen Staate verwirklicht sehe und keinen größeren Wunsch habe, als vor dem Feind die Redlichkeit seiner Gesinnung beweisen zu können. Ich halte den Strafzweck bei ihm für völlig erreicht und würde einen Gnadenbeweis befürworten.“


Honecker hatte beim Gefängnisdirektor also den Eindruck der Loyalität gegenüber dem Dritten Reich und dem Hitler-Regime erweckt.

 

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Honecker verrät seinen zweiten Mitgenossen

Tatsächlich belastete Honecker im Jahr 1941, nach Bruno Baum, auch seinen zweiten Mitgenossen, den KP-Jugendbezirksleiter Hans Jennes, der vor dem Volksgerichtshof stand bei der Gestapo. Jennes wurde mit Honeckers „Hilfe“ zu vier Jahren Zuchthaus wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ verurteilt.

Honeckers „NS-Ehefrau“

Charlotte Schanuel war Oberwachtmeisterin im Gefängnis, indem Honecker einsaß. Er bandelte mit ihr an. Im Jahr 1946 (Honecker war im April 1945 von der Roten Armee befreit worden) wurde sie seine erste Ehefrau. Sie starb schon ein Jahr später.

Fazit:

Der „überzeugte“ Kommunist und NS-Widerstandskämpfer Erich Honecker war ein Terrorist, hat 15 Millionen Tote „gut geheißen“, zwei seiner Genossen verraten und offenbar Bereitschaft zur Kooperation mit dem NS-Regime gezeigt.

 

 


 

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Quellen:
Martin Sabrow: Erich Honecker. Das Leben davor. 1912-1945, München 2016
http://www.zeit.de/wissen/geschichte/2010-02/stalin-enteignung-holodomor/komplettansicht
http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Aktenfunde/Roter-Koffer/Ermittlungen-1989-90-/ermittlungen-1989-90-_inhalt.html
Klaus Wiegrefe: Eingefrorener Erfahrungsschatz, in: DER SPIEGEL 37/2016, S. 44f.

Foto: Screenshot: https://www.youtube.com/watch?v=pTG-zE6l27Ax

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Ein Kommentar

  1. Die krampfhaften Versuche der Linken, ihre Ideologie nur nicht zu nahe an die rechte Ideologie heran zulassen, scheitern fast täglich. Es ist erwiesen, das die Linken, außer ihr selbst ernanntes Vorzeichen, den Kommunismus, keinen Unterschied zu den sogenannten Rechten aufweist. Es ist die selbe Schoße nur anders interpretiert. Langsam sollte auch der Letzte es erkennen.

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