Schwarzbuch Waldorf

Schwarzbuch Waldorf ISBN 978-3-579-06995-1

Erscheinungsjahr 2008

Gütersloher Verlagshaus (Random House), Gütersloh

224 Seiten

EUR 16,95

ISBN: 978-3-579-06995-1

VerlagstextStimmen zum Buch

Verlagstext

Mythos und Wirklichkeit von Waldorf

Rudolf Steiner und die Anthroposophie auf dem Prüfstand

Entspricht die Anthroposophie als Grundlage der Waldorfpädagogik wissenschaftlichen Anforderungen? Sind Waldorfschulen esoterisch-okkulte Weltanschauungsinstitute? Vertrat ihr Begründer Rudolf Steiner rassistisches Gedankengut? Wie reagieren die Kultusministerien und Parteien im Deutschen Bundestag darauf? Was sagt der Bund der Freien Waldorfschulen und die Anthroposophische Gesellschaft?

Michael Grandt fasst ein heißes Eisen an. In seinem neuen Buch beleuchtet er umfassend Mythos und Wirklichkeit von Waldorf. Und er stellt unbequeme Fragen: Kann eine Pädagogik, die fast 90 Jahre alt ist, heute noch zeitgemäß sein? Darf eine Pädagogik mit zweifelhaften Grundlagen überhaupt noch staatlich gefördert werden?

Das Buch soll keine Streitschrift sein, sondern eine kritische Auseinandersetzung, in der beide Seiten zu Wort kommen: Waldorfvertreter, als auch Kritiker und vielfältige Ansatzpunkte für Grundsatzdiskussionen liefern.

Der Autor fasst die komplexe Thematik für jeden verständlich zusammen und greift auch auf Informationen zurück, die in der Öffentlichkeit in dieser Form normalerweise nicht bekannt sind.

Für Eltern soll das Buch eine Entscheidungshilfe sein, um ernsthaft zu prüfen, ob sie ihre Kinder dem System „Waldorf“ mit all seinen Facetten und weltanschaulichen Hintergründen anvertrauen wollen.

Stimmen zum Buch

(ein kleiner Auszug)

Lest doch halt einfach mal!

Michael Grandt hat großen Mut, denn einer ganzen Menge Kritiker fällt zu diesem Buch nur eine Reihe wüster Beschimpfungen ein. Daraus kann man folgern: Irgendwas an dem Buch tut ihnen fürchterlich weh. Doch was mag es nur sein? Ich als Leserin kann es mir nicht erklären, denn mit bloßen Meinungen könnte man sich ja in aller Ruhe auseinandersetzen – oder sie einfach ignorieren. Doch das geschieht im Fall des “Schwarzbuchs” nicht.

Vorausgeschickt sei: Das Gütersloher Verlagshaus darf das “Schwarzbuch” weiterhin ausliefern und publizieren. Zivilrechtliche Bestrebungen, es verbieten zu lassen (hallo? Buch verbieten?) sind nicht gelungen.
Außerdem vorausgeschickt: Nirgends in dem Buch steht “Waldorfschulen sind rassistisch”. Es steht auch nicht da “Waldorfschüler sind rechtsradikal” (oder was dem Buch sonst vorgeworfen wird).
Vielmehr enthält das “Schwarzbuch” Zitate von Rudolf Steiner und anderen Waldorftheoretikern zu bestimmten Themen (davon ist Rassismus der kleinste Teil), berichtet von Erfahrungen und referiert über (nachprüfbare) Inhalte der Waldorf-Lehrerausbildung, die auf anthroposophischen Konzepten beruht. Außerdem enthält es interessante Mailwechsel mit Behörden, die vom Thema Anthroposophie entweder noch nie etwas gehört haben oder keine Lust haben, sich damit zu befassen.
Das Buch ist sehr sachlich, beschimpft niemanden und lädt zur Diskussion ein. Erschreckend daran sind eigentlich nicht so sehr die anthroposophischen Vorstellungen, die es wiedergibt, sondern die grobe Unkenntnis vieler mit Schulaufsicht befasster Behörden, denen der anthroposophische Hintergrund der Waldorfschulen bislang nicht einmal bekannt war.
Selbstverständlich werden Steiners Akasha-Chronik und andere nur Eingeweihten verständliche Schriften nicht in Waldorfschulen gelehrt. Das behauptet aber auch Michael Grandt nicht. Fakt jedoch ist, dass jede/r Waldorflehrer/in Intensiv-Grundkurse zur Einführung in das Denken und die Schriften Steiners erhält.
Liebe Waldorf-Eltern, Ihr wollt das Beste für eure Kinder. Aber wisst ihr, die ihr in der Regel “Uneingeweihte” in Bezug auf Steiners Lehren seid, in welches “Temperament” euer Kind eingestuft wird, welches “Karma” es den Eingeweihten zu erkennen gibt und ob sie demzufolge über die Schulkarriere eures Kindes den Daumen heben oder senken? Die Waldorfschule ist für Uneingeweihte eine Black Box.
Alles geht gut, so lange es gut geht. Michael Grandt zeigt auf, dass Menschen, in deren Waldorf-Schulkarriere nichts gut gelaufen ist, keine Möglichkeit bekommen, sich Gehör zu verschaffen.
Also, macht ein paar Hausaufgaben und lest Rudolf Steiner. Oder Michael Grandt. Das ist kürzer.QueenVivara am 28. Oktober 2008 (Amazon-Bewertung)