US-Army: Mehr Selbstmorde als Gefallene!

In der US-Army nehmen sich immer mehr Soldaten das Leben. „Selbstmordpräventationsprogramme“ haben bereits Top-Priorität.

 

Der Krieg schlägt zurück

Das Pentagon hat mitgeteilt, dass sich 2015 insgesamt 265 MitarbeiterInnen der US-Army umgebracht haben. Das sind 12,5 Prozent mehr als 2012. Damit haben mehr Angehörige der Streitkräfte Selbstmord begangen, als gefallen sind.
Die meisten Selbstmorde werden in der United States Army begangen. Dann folgen die Navy, die Air Force, das Marine Corps und die National Guard.

2014 hatte die Zahl der Selbstmorde 273 und 2013 insgesamt 254 betragen (zum Vergleich: In der Bundeswehr haben sich 2015 insgesamt 30 Selbstmorde ereignet.) Offizielle Zahlen für 2016 gibt es noch nicht. Diese werden bis Mitte 2017 erwartet.

 

US-Soldaten werden mit „eigenen“ Waffen getötet

Auch Veteranen und Verletzte sind gefährdet

Auch unter den US-Veteranen ist die Selbstmordrate sehr hoch. Ein Grund dafür könnte sein, dass das Militär sich zwar bemüht, verletzte, verkrüppelte und behinderte Soldaten nach Kriegseinsätzen beispielsweise im Irak, Afghanistan oder anderswo nicht alleine zu lassen, doch ihre Fürsorge scheint nicht ausreichend. Viele Soldaten kamen und kommen ohne Beine oder Arme zurück, erblinden, sitzen in Rollstühlen oder müssen mit Prothesen ein neues Leben beginnen.

US-Army: Selbstmord-Prävention hat Top-Priorität

Seit dem Jahr 2004 sind die Selbstmorde stetig gestiegen. Ein Grund dafür könnten die langen und gefährlichen Einsätze im Irak und in Afghanistan sein. Zudem gab es in der Armee in den letzten Jahren mehr Selbstmorde als bei der Marine oder Luftwaffe. Dies ist sicher auf die größere Belastung der Soldaten bei Kämpfen am Boden zurückzuführen.

Dr. Bret Logan, Commander des Blanchfield Army Community Hospitals sagte: „Was die heimkehrenden Soldaten wirklich brauchen ist ein Umfeld, das sie unterstützt. Sie müssen behutsam in die Normalität zurückgeführt werden, denn nach den extremen Erfahrungen, die sie gemacht haben, sind sie anfällig für alle Arten von Problemen.“

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Die Army erklärte, Programme für „Selbstmordpräventation“ habe jetzt für alle Soldaten Priorität, von der Spitze der Befehlskette bis nach unten. Zudem sei die Einstellung von zusätzlichen Psychiatern und anderen Fachkräften, sowie Programme für zu Hause und auch an der Front geplant.

 

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Quellen:

USA Today
Statista

Foto: Pixabay.com

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3 Kommentare

  1. Ach Gott, wie furchtbar … 265 geselbstmordete VS-Soldaten?? WIE SOLLEN WIR NUR WEITERLEBEN??? Vorgestern hatte ich ein kurzes Telefongespräch mit einem Freund … und in diesem Gespräch äußerte er – in anderem als dem obigen Zusammenhang – , daß irgendeine UN-Untersuchung ergeben hätte, daß allein die Blockadepolitik der VSA (und ihrer nicht minder kriminellen Vasallen wie etwa GB, Grande Nation … und schmierige, kleine BRD…) gegenüber dem Irak (um Saddam in die Knie zu zwingen) ca. 1 Million Kinder das Leben gekostet habe. Aber klar … was sind schon ein Million irakische Kinder gegen einige hunderte labile VS-Söldner, die sich selbst das Leben genommen haben…? 😥 😥

      • Ich denke, um die von Ihnen angeführten Zahlen angemessen bewerten zu können (Sind 265 Selbstmorde innerhalb von Streitkräften der Größe der VSA viel … sehr viel … oder eher wenig?) müßte man belastbares Vergleichsmaterial haben. Man müßte also Streitkräfte anderer Staaten finden, die in ähnlichen Belastungssituationen standen (z.b. Rote Armee im Afghanistankrieg) und schauen, ob da die Selbstmordrate nach der Rückkehr ins Zivilleben geringer, vergleichbar oder höher war.

        Und wie sieht es mit einem Langfristvergleich aus? Wie sahen die Zahlen nach dem 1. WK, dem 2. WK, dem Korea-Krieg, dem Vietnam-Krieg aus – nach einem Jahr; nach 5 Jahren; nach 10 Jahren? Auch ein solcher inneramerikanischer Vergleich wäre mMn. notwendig, wenn man sinnvoll bewerten will, ob der Wert des Jahres 2015 wirklich außergewöhnlich ist. Und schließlich: Woher weiß man, daß diese Soldaten, die sich da selbst getötet haben, das tatsächlich wegen nachwirkender Belastungen aus Kampfeinsätzen getan haben. Immerhin wäre auch ein starker Anstieg der Selbsttötungen denkbar, der gar nicht, oder jedenfalls nicht direkt, mit ihren Kriegseinsätzen zu tun hat. Wir geben in der Regel schon ganz gerne der ersten Assoziation nach, die uns sinnvoll zu sein scheint … aber das muß keineswegs richtig sein.

        Es geht nicht um Aufrechnung, sondern darum, wie pervers das System ist.

        Da verstehe ich jetzt nicht ganz, worauf Sie sich beziehen? Was meinen Sie mit dem ‘System’ – das Militär als System … oder das politische System der VSA, von dem das Militär ja nur ein Teilsystem ist…??

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