Russischer Hilfskonvoi-Angriff: Nur „billige“ US-Propaganda?

Für das Weiße Haus, die deutsche Mainstreampresse und unseren Außenminister ist klar: Russland ist schuld. Doch selbst die UN rudern nun zurück. Was steckt wirklich dahinter?

Gestern ist unweit von Aleppo ein UN-Hilfskonvoi angegriffen und 18 LKWs zerstört worden. Es gab mindestens 20 Tote. Die USA beschuldigen Russland. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte die Attacke zu einer „abscheulichen, einer terroristischen Tat“.

BILD meldet sofort: Steinmeier: Russen-Angriff auf Konvoi „terroristische Tat“!

Egal wie: Russland ist schuld!

Das Weiße Haus beschuldigte umgehend Moskau. Der stellvertretende Nationale Sicherheitsbeauftragte des Weißen Hauses gab sich jedoch nebulös: Es sei egal wer genau hinter dem Angriff stecke, die USA würden Russland dafür verantwortlich machen, da Russland die Aufgabe hatte, syrische Luftangriffe während der Waffenruhe zu begrenzen.

Die andere Seite: Russland dementiert

Die Stellungnahme des Sprechers des russischen Verteidigungsamts Igor Konaschenkow:
„Eine Analyse der Videoaufnahmen von Drohnen, auf denen die gestrigen Bewegungen des humanitären Konvois auf von Kämpfern kontrollierten Territorien in der Provinz Aleppo zu sehen sind, zeigt neue Details. Auf dem Video ist gut zu sehen, dass die Terroristen zusammen mit der Autokolonne einen Pickup mit einem Granatenwerfer großen Kalibers umverlegen“.
Und weiter: Dennoch sei „unklar“, wer wen begleite: Der Granatenwerfer die Autokolonne mit den „Weißen Helmen“ oder anders herum?“ Außerdem sei auch unbekannt,  “wohin dieser Granatenwerfer am Endziel der Autokolonne verschwunden ist und was sein Feuerziel während des Halts und der Entladung war“.
Das Verteidigungsamt dementiert die Teilnahme Russlands und Syriens an Angriff auf UN-Konvoi. Ihm zufolge haben weder die russischen noch die syrischen Luftstreitkräfte Schläge auf den UN-Hilfskonvoi im Südwesten der syrischen Provinz Aleppo geflogen.

„Darüber hinaus hat das russische Zentrum für Versöhnung in Syrien angesichts der Tatsache, dass der Konvoi durch die von Terroristen kontrollierten Territorien fuhr, ihn mit Drohnen begleitet“, so der Sprecher. Gegen 12:40 Uhr Ortszeit seien die Hilfsgüter erfolgreich zugestellt worden, wonach das Zentrum die Begleitung des Konvois eingestellt habe, erläuterte Konaschenkow weiter.
Die Bombardierung ereignete sich jedoch am späten Montagabend in der Nähe von Orum al-Kubra westlich von Aleppo, zu dem Zeitpunkt also, bei dem es keine Drohnen-Begleitung mehr gab.

 

US-Soldaten werden mit „eigenen“ Waffen getötet

 

US-Informationskrieg?

Die USA argumentieren jedoch uneinsichtig, dass Russland Schuld durch „Unterlassung“ hätte oder den Konvoi selbst bombardiert hätte: Russland sei „auf jeden Fall verantwortlich“.
Der Vizechef des Verteidigungsausschusses in Moskau, Franz Klinzewitsch erwiderte: „Ich sage nicht, dass die USA den Konvoi bombardiert haben. Aber es ist klar, dass sie den Konvoi schamlos für einen Informationskrieg benutzen“.
Selbst die UN ruderte zwischenzeitlich zurück und hat ihre Wortwahl nach dem Zwischenfall geändert: Sie spricht nun allgemein von einem „Angriff“ und nicht mehr von einem „Luftangriff“, denn: Wir sind nicht in der Lage festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen Luftangriff gehandelt hat“, sagte ein UN-Sprecher.

„Dreck am Stecken“

Die USA und allen voran auch der deutsche Empörungs-Außenminister sind schnell dabei, die Russen zu verurteilen. Dabei haben sie selbst „Dreck am Stecken“. Zur Erinnerung:
Am 17. September bombardierten die USA „aus Versehen“ Stellungen der syrischen Armee. 90 Soldaten wurden getötet und rund einhundert verletzt. Noch während des Angriffs hatten die Russen die USA darüber informiert, dass es sich um syrische Armee-Einheiten handeln würde. Die US-Militärs redeten sich raus. Es handelte sich um einen „Bombenunfall“ und die russische Warnung hätte nicht sofort den richtigen Gesprächspartner erreicht.
Ob es sich also bei dem „Ausschlachten“ des Angriffs auf den Hilfskonvoi in Syrien nur um „billige“ US-Propaganda handelt, auf die unsere Mainstreammedien und auch der Außenminister sofort hereingefallen sind, bleibt abzuwarten.

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Quellen:

https://de.sputniknews.com/panorama/20160920/312638988/video-angriff-un-konvoi.html
https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/40945-un-hilfskonvoi-angegriffen-usa-beschuldigen/
http://www.bild.de/politik/ausland/syrien/hilfskonvoi-bombardiert-47906068.bild.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-us-gefuehrte-koalition-bombardiert-regierungstruppen-a-1112778.html
http://derstandard.at/2000044687517/Syrien-Russland-kuendigt-nach-Angriff-auf-Konvoi-Untersuchung-an

Foto: Screenshot youtube: https://www.youtube.com/watch?v=xr71Sy1fAz0 (Euronews, Bildzitat)

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2 Kommentare

  1. Ex-General Kujau sagte in einem Interview, daß man zuerst einmal fragen solle: wem nützt ein solcher Angriff?
    Assad wird wohl kaum einen Konvoi einer eigenen syrischen Hilfsorganisation angreifen, Rußland als sein Verbündeter sicher auch nicht. Bleiben noch die USA und der IS. Wer hat am lautesten gleich geschrien, daß Rußland schuld sei? Richtig, die USA.

  2. Die Scheinheiligkeit der US-Amerikanischen Außenpolitik ist nicht mehr zu überbieten. Obama zeigt zum Ende seiner Periode als US-Präsident sein wahres Gesicht. Alle US-Aktionen zeigen, dass die USA an Frieden in Syrien kein Interesse hat. Auf Kosten der EU-Staaten wird weiter gebombt und getötet. Die wahren Lügner und Betrüger sitzen in der US-Regierung und im Senat, die willfährigen Helfer sitzen in Berlin, Paris und London sowie in Brüssel. Ein Frieden wäre möglich wenn man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen könnte. Syrien wurde ins Unglück von der USA gestürzt, die gleichen Abläufe wie bei den Umstürzen im Irak sowie in Lybien, das Ende ist hinlänglich bekannt. Destabilisierung durch Waffen oder Terror, Stärkung des Islamismus und des IS, dafür zeichnet die US-Regierung die Verantwortung. EINE ÄNDERUNG DER POLITIK MIT CLINTON WIRD NICHT ZU VERZEICHNEN SEIN.

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