Notfallplan der Regierung – Verschwiegen: Es ist nicht genug da!

Die Bundesregierung veröffentlicht einen neuen Notfallplan. Aber lassen Sie sich nicht täuschen, unsere Versorgungslage ist dramatischer als Sie glauben: In Wirklichkeit sind nicht genug Nahrungsreserven da und die „Städter“ kommen zuerst dran!

So sollen Sie im Krisenfall ernährt werden

Die Bundesregierung hat aus versorgungspolitischen Gründen staatliche Nahrungsreserven angelegt. Dies geschieht unabhängig von den durch die Europäische Union in Deutschland gelagerten landwirtschaftlichen Erzeugnissen.
Nur mit im Krisenfall jederzeit verfügbaren Vorräten ist es möglich, schnell auf Mängel in der Versorgung zu reagieren. Zum einen sind umfänglichere Vorräte in den ernährungswirtschaftlichen Betrieben oft nicht vorhanden. Zum anderen können bestimmte landwirtschaftliche Produkte, bedingt durch die natürlichen Produktionszyklen, nicht aus dem Stand heraus hergestellt werden.
Deshalb gilt in Deutschland die Sicherstellung der Ernährung in Not- und Krisenzeiten als hoheitliche Aufgabe des Staates und ist durch entsprechende Gesetze geregelt.

Für eine staatliche Lagerhaltung von Nahrungsmittelnotvorräten gibt es jedoch keine direkte rechtliche Verpflichtung!
Für den Fall von kriegerischen oder friedenszeitlichen Krisensituationen, die zu Versorgungsengpässen führen können, hält die Bundesrepublik jedoch Nahrungsvorräte für die Bevölkerung bereit. Damit will man Hamsterkäufe, also das Leerkaufen von Supermärkten, verhindern.
Der Staat zieht ebenso Umwelt- und Naturkatastrophen, Unfälle in großtechnischen Anlagen (z. B. AKWs Tschernobyl oder Fukushima) sowie politische und wirtschaftliche Konfliktsituationen in Betracht. Zudem Streiks, Tierseuchen größeren Ausmaßes und terroristische Anschläge.
In deren Folge können Handelswege unterbrochen werden und zu einer Verknappung von Nahrungsgütern sorgen.
Der Bund hat für diesen Zweck jederzeit verfügbare, staatliche Nahrungsreserven in großen Lagern angelegt, die keinen marktbedingten Schwankungen unterliegen. Dabei handelt es sich um Produkte der Lebensmittelindustrie und der Landwirtschaft.

❶. Die Zivile Notfallreserve:

Für die Versorgung der Bevölkerung in den Ballungsräumen (z. B. Berlin, Ruhrgebiet u.a.) existiert die Zivile Notfallreserve. Sie besteht aus Reis (Lang- und Rundkorn), Hülsenfrüchten (Erbsen und Linsen) sowie aus Kondensmilch und Vollmilchpulver.
Das heißt für Sie: Als „Landbewohner“ müssen Sie auf jeden Fall Vorräte aufbauen, denn der Staat kümmert sich im Notfall erst um „Städter“!

❷. Bundesreserve Getreide:

Um die Mehl- und Brotversorgung im Krisenfall aufrecht zu erhalten, werden Getreidereserven an Weizen und Hafer (Brotgetreide) in der Nähe von Mühlen vorrätig gehalten.
Das bedeutet für Sie: An eine ausgewogene Ernährung ist im Notfall nicht zu denken. Auch Trinkwasser wird knapp sein. Sorgen Sie vor!
Bei der Auswahl der Produkte spielt neben ernährungsphysiologischen Aspekten vor allem die Lagerfähigkeit eine Rolle. Die Bestände werden nach ungefähr 10 Jahren Lagerdauer durch neue Ware ersetzt.
Bei den mehr als 100 Lagerstätten im gesamten Bundesgebiet handelt es sich um privatwirtschaftliche Unternehmen, die durch öffentliche Ausschreibungen ermittelt werden. Deren Standorte werden geheim gehalten. Dies dient der passiven Sicherheit dieser Lager.
Dazu das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: „Bei einer Veröffentlichung der Standorte der Lagerstätten würde die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Versorgungskrise die Lager das Ziel von Plünderungen würden, deutlich zunehmen.“

„Stadtmenschen“ zuerst!

Diese gebrauchsfertigen Nahrungsmittel im Krisenfall über Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen vor allem an Verbraucher in den Ballungsregionen abgegeben werden, um die dortige Bevölkerung zumindest mit einer warmen Mahlzeit am Tag verpflegen zu können.
Das muss jeden „Landbewohner“ hellhörig machen! Die Lagervorräte des Staates sind also begrenzt und sollen vornehmlich an „Städter“ in „Ballungsgebieten“ ausgegeben werden.
Achtung: Das heißt nichts anderes, als dass sich die politisch Verantwortlichen im Krisenfalle vor inneren Unruhen fürchten und deshalb bevorzugt die Stadtbevölkerung ernähren wollen.
Zudem: „Der Krisenbevorratung im Lebensmittelbereich liegt nicht der Ansatz zugrunde, eine Vollversorgung der mehr als 82 Millionen in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Bürgerinnen und Bürger über einen längeren Zeitraum sicher zu stellen. Die staatlichen Notreserven im Lebensmittelbereich in Deutschland sollen dazu beitragen, kurzfristig Engpässe in der Versorgung der Bevölkerung zu überbrücken. Je nachdem, wie viele zu verpflegende Personen und welche Tagesration pro Person unterstellt werden, reichen die Vorräte, je nach eingelagertem Produkt, zwischen wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen.“
Achtung: Die staatlichen Notfallreserven können Sie und Ihre Familie also höchstens ein paar Wochen ernähren.

So werden die Vorräte verteilt

Bei der Verteilung der Notvorräte kann bei einer zivilen Krisenlage auf entsprechende Transportverbände des THW oder anderer Hilfsorganisationen zurückgegriffen werden.
Im Zuge der Amtshilfe ist auch der Einsatz von Transportkapazitäten der Bundeswehr möglich. Da die meisten Lagerstätten nicht über einen Gleisanschluss verfügen, wird die Verteilung der Notvorräte zum größten Teil mittels Lastkraftwagen erfolgen.
Reichen die Transportkapazitäten nicht aus, können per Anordnung z. B. Speditionen verpflichtet werden, bestimmte Transportleistungen gegen Entschädigung durchzuführen.
All das sollte Sie dazu ermuntern, selbst vorzusorgen. Denn wie Sie gesehen haben, sind die Lagervorräte des Staates begrenzt, sollen vornehmlich an „Stadtmenschen“ in „Ballungsgebieten“ ausgegeben werden und die Gefahr, dass die privaten Lager geplündert werden, bevor es zu einer Verteilung kommt, ist groß.

 

 

Das Handbuch der Selbstversorgung

Das Handbuch der Selbstversorgung ISBN 978-3942016520

 

(Archivarisch zu erhalten)

 

 

Dies ist ein aktualisierter Artikel aus meinem ehemaligen Informationsdienst „Sichere Zukunft“ (Gevestor-Verlag)

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2 Kommentare

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